IAK  -  Institut für Architekturbezogene Kunst  Prof. Folke Köbberling
  • Gestalten 1/2
    • 20/21 Weniger ist Mehr
    • 20 Hütten und Paläste für Hühner
    • 19/20 Norm
    • 19 Südsee
    • 18/19 Energie
    • 18 Isolation
    • 17/18 Fassaden
    • 17 Ich bin mein Auto
    • 16/17 Wildnis
  • Wahlpflichtseminare
  • Forschung
  • Lehre
  • Team
  • Kontakt
  • Stegreif
Jahresthema  18/19: 
ENERGIE

ENERGIE bedarf es überall und fast jederzeit:  Wir brauchen Energie um zu heizen, um unsere Räume mit Licht zu füllen, um elektrische Geräte am Laufen zu halten, um von A nach B zu kommen und für die Produktion und den Transport von Waren. Jede Aktivität ist mit dem Verbrauch beziehungsweise der Umwandelung von Energie verbunden. Trotz aller Bemühungen den Energiebedarf regional wie global zu reduzieren, nimmt dieser seit Jahren immer mehr zu. Das hat unter anderem zur Folge, dass das Klima weiterhin durch hohe CO2-Emissionen geschädigt wird. Auch das globale Machtspiel um die Ressourcen: Öl, Wasser und Gas wird durch den hohen Energiekonsum befeuert und verursacht ein Ungleichgewicht und instabile politische Verhältnisse, die weit über den Energie-Bedarf hinaus Länder und Menschen in Abhängigkeiten festhalten. In Deutschland entfallen rund 70 % des Energieverbrauchs auf die Sektoren Gebäude und Verkehr. Nicht zuletzt deswegen gehört das Thema Energie eng mit der Architektur zusammen. ENERGIE meint aber auch im übertragenen Sinne Kraft, Impuls, Ausdauer oder Präsenz und ist in mit diesen Bedeutungen häufig im Bereich der bildenden Künste zu finden.

Im ersten Semester werden wir in acht Gruppen untersuchen, wie sich verschiedene Formen von ENERGIE auf ein Medium auswirken. Wir werden verschiedene Deutungswege gehen und Formen der Umwandelung von Energie künstlerisch aufgreifen und praktisch erfahrbar machen. Ästhetische Prozesse, die ohne Bewegung und Veränderung, ohne Energie, nicht stattfinden können, werden initiiert, beobachtet und mit bildnerischen Mitteln umgesetzt und wir stellen uns die Frage, was kreative oder künstlerische Energie sein kann. In gemeinsamen Gruppenarbeiten werden wir das IAK energetisch untersuchen und aufwerten, wir werden mit isolierenden und dämmenden Materialien arbeiten und Öfen bauen - und am Ende des Semesters hoffentlich weniger Energie verbrauchen
.
Gruppenarbeiten
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1. Übung
Gestalten Sie eine Zeichnung auf einem
30 x 30 cm großen Blatt (Pergamentpapier). Dies entspricht einer maßstabgetreuen Fläche von 15 x 15 Metern. Setzen Sie ein Raster von 1x1m in den richtigen Maßstab. Zeichnen Sie 240 Punkte in das Raster. Jeder Punkt soll mit zwei gleichlangen Strichen (1cm) verbunden werden. Im nächsten Schritt bewegen sie die Punkte in einem Rasterschritt und stellen sie diese in einer anderen Farbigkeit dar. Im letzten Schritt verbinden sie Schritt eins mit zwei in einer neuer Farbigkeit.

WiSe 18/19-1. Übung-4779530-Ansicht-Anja
Abgabe: 26.10.18 mit Namen und Matrikelnummer auf der Rückseite des Blattes

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Semesterthema Sommersemester 2018:
ISOLATION

Isolation kann Wärme, Schutz und Energiesparen heißen, bedeutet aber auch
Absonderung, Vereinsamung und Verzicht und beschreibt ein Leben fern der
Gesellschaft und auf sich allein gestellt.
Im Sommersemester betrachten wir das IAK als Insel im Wald. Der Querumer Forst
und die besondere isolierte Lage des Instituts sind prädestiniert dafür Projekte zu
realisieren, bei denen die Natur mit ihren Kräften und Ressourcen zu Material und
zum Thema künstlerischer Arbeit wird. Wir werden mit Do-it-yourself-Maßnahmen
einen Schritt zurück in der Zeit machen, werden Beete anlegen, Gemüse und
Kräuter pflanzen, eigene wetterfeste Behausungen bauen und Feuerstellen errichten.
Im Vordergrund steht dabei die haptische, sensorische Erfahrung der Materialien mit
denen wir arbeiten und der Nahrungsmittel und ihrer Herstellung.
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behind closed doors. Hinter verschlossener Tür. Auf der anderen Seite. Dort sind andere Räume. Neue Möglichkeiten. Geheimnisse zu entdecken, Erlebnisse zu erwarten. Gleichermaßen schützen wir hinter Türen unsere Intimsphäre, unser Privatleben. Ohne Tür keine räumliche Isolation. Kein Rückzug. Eine Tür ist Eingang und Ausgang zugleich. Eine Schwelle zwischen Innen und Aussen, zwischen privatem und öffentlichem, deinem und meinem, eurem und unserem Raum. Die meisten und größten Veränderungen finden an Schwellen, im Überschreiten von Grenzen statt. So ist auch die Tür ein Bild möglicher Transition oder Transformation. Im Architekturpavillon der TU Braunschweig bauen Studierende des IAK im Grundstudium Architektur eine raumgreifende Installation aus 200 Türen über zwei Etagen. Das Material stammt aus dem Stufenhochhaus in Wolfsburg, Detmerode. Das markante Gebäude, Mitte der 60’er Jahre nach Plänen von Paul Baumgarten erbaut, befindet sich seit 2017 im Abriss. Mit Ausgangspunkt in den zur Verfügung stehenden Türen entstanden über 70 Entwürfe der Studierenden. Die Entwürfe sind als Modelle und in einer Diaprojektion in der Ausstellung zu sehen und der prägnanteste wurde in gemeinsamer Arbeit umgesetzt. Die Installation kommentiert, als große sich um 12° neigende Fläche, die Gradlinigkeit des Architekturpavillons von Meinhard von Gerkan. Als begehbare Intervention zeichnet diese neue Wand einen Schnitt durch das Gebäude und fordert so zu einer Veränderung des Sehens und Begehens auf. In dem von allen gemeinsam umgesetzten Projekt, nach der Idee von Julius Dettmers, Jan Duensing und Ole Frieling, werden die vielen Deutungsebenen, die dem Material Tür innewohnen, thematisch aufgegriffen und das Semesterthema ISOLATION visuell umgesetzt. Die Türen, hinter denen Geräusche, wie einst im Stufenhochhaus, zu hören sind, werden ihrer Funktion beraubt und zu einheitlichen Baumodulen umfunktioniert. Mit ihren unterschiedlichen Nutzungsspuren jedoch erzählen sie, in der Fläche, in der Menge, wie in einem Chor mit vielen Stimmen, mehr als nur eine Geschichte.

AUSSTELLUNGEN
POSTER HAUSAUFGABE
I
Abgabe 4.5.2018

Links zu den Logos  
(Schriften dürfen aufgrund von rechtlichen Gründen nicht hochgeladen werden)
MAPPING HAUSAUFGABE II
Abgabe 18.5.2018
Vorträge im Sommersemester 2018 im IAK:
6.4.18    "Isolation" Folke Köbberling & Alice Goudsmit
13.4.18  "Über Kulturen und Situationen/Über die Arbeit von KUNSTrePublik"  Philip Horst
20.4.18 "Isolation in der Kunst II"  Alice Goudsmit
27.4.18  "Mapping" Folke Köbberling
4.5.18    "Isolation in Velocity" Heath Bunting
18.5.18  "Geschätzte Tiere - Eine künstlerische Forschung zur Ökosystemdienstleistung von Meeres- und Alpenfauna" Nicole Schnuck

1.6.18    "previousplastic.com" Aart van Bezoijen


07.04.2017
1.Marinetti’s Car in the Bauhaus Garage – on Futurism: a Story of Modernism or Where we come from (Alan Prohm)


21.04.2017
(Länge x 2)
2.Driving the Avant-Garde – from the Dada NO! to the situationist NOW! (Alan Prohm)
Mapping-Situationistische Wahrnehmung 
(Folke Köbberling)


12.05.2017
3.Off-Road to Mainstreet – Art and the Alternatives under Neo-Liberalism (Alan Prohm)

16.06.2017
4. Total Media Art & the Communication War – Age of Acceleration
(Alan Prohm)

Sitze, Air Bag, Gurte Natalija Miodragovic
 Die Gewebe, Fäden und Vliese ermöglichen uns die Umgebung sehr direkt auf eine sehr persönliche Weise zu erfahren. Nicht nur die Airbags, Gürtel und die Sitze, sondern auch die Autodächer, Karosserie, Reifen und Verkleidungen werden heute aus technischen Textilien hergestellt: diese erweitern und beschützen unsere „rasenden Körper, die still sitzen“. Vom Sitz-Raum zum Kollektiv-Raum werden wir mit adaptiven Strukturen experimentieren und erforschen Gewebe nicht nur als technisches Verfahren, sondern auch als die Verflochtenheit unseres zeitgenössischen Lebens. Ich bin mein Auto - Wir sind unser Auto.

10.2.2017
Einführung in das textile Gestalten in der Architektur und der Kunst.

Textilien sind oft Bestandteil von leichten und flexiblen Architekturen (Zelte. Jurten und Zirkuszelte). In der Übung werden alte Laken  zu langen Bändern gerrissen. Daraus entstehen geflochtene Netze, die auch als Raumteiler funktionieren.










3.2.2017
1974 veröffentlichte der Designer Enzo Mari sein Buch „Autoprogettazione?“ ein "do-it-yourself guide", um selber Möbel herzustellen. Ein Gegenentwurf zum kapitalistischen Massenkonsum und eine Demokratisierung des Designs als "Open Source Plattform".  24 identische Tische wurden nach den Plänen von Enzo Mari im Format 140 x 70 x 75 cm in 24 Gruppen im IAK angefertigt. Die Tische dienen zur Präsentation der Tonparasiten und Partnerfiguren. Vielen Dank an Malik von Cucula
.




20. + 27.01.2017
Partner_in aus Tetrapack/Pappe zum Tonparasiten
Gestalten Sie eine Figur aus Tetrapack oder aus Pappe, die sich von Ihrer Tonfigur ableitet. Das Material sollte gefaltet, gefalzt, zerschnitten, zerrissen und dann neu zusammengesetzt werden.


13.01.2017
Bau eines Kandelabers mit 4000 gesammelten Feuerwerksstäben mit anschließender Präsentation im Architekturpavillon.


2.12.2016 + 9.12.2016
Einführung in das dreidimensionale Gestalten
Tonverarbeitung/Herstellung von parasitären Objekten


25.11.2016
Zeichnen mit der selbstgeköhlerten Zeichenkohle, Rundgang, Präsentation und Vorstellung der Aufgaben.


 
18.11.2016
Exkursion nach Wolfsburg
Besuch im Kunstmuseum

11.11.2016
"walk the line" Teil 2
Auf einer Fläche von 28 x 28 m am Hauptcampus wurde eine Linie von 238 Studierenden gebildet. Es wurden Gruppierungen und Formationen geübt. Komprimierung-Ausdehnung


4.11.2016
"Köhlern"
Gastkünstlerin Ulrike Mohr
Vortrag über die Technik des Köhlerns und ihr eigenes künstlerisches Tun .
Einführung in die performative Zeichnug:
Prof. Folke Köbberling
Vom Weidenast bis zur Zeichenkohle. Der Prozess wurde 1:1 nachvollzogen.




28.10.2016
Einführung in die Thematik „Zeichnung“
Prof. Folke Köbberling
WIR SIND EINE LINIE – „Walk the line“    Teil I
Mapping Projekt im Wald „Durchforsten“
Zeichnen im Wald / 8 verschiedene Perspektiven


WS 2016/17
Wildnis

heißt für jeden Einzelnen etwas anderes. Hier im Institut, wo sich aufgrund der baulichen Mängel Feuchtgebiete gebildet haben und die Pflanzen durch den Beton wachsen, könnten wir von Wildnis sprechen.
In den kommenden Wochen werden sie sich mit der Wildnis hier vor Ort und in der Stadt auseinandersetzen. Das Buch von Alan Weismann ist dafür Pflichtlektüre. In der  "Welt ohne uns" wird die Wildnis wieder möglich.

21.10.2016
Einführung in das Semesterthema: WILDNIS
Prof. Folke Köbberling
Einführung in den Wald: Herr Röker/Förster
Bücherlauf. Die Bücher der Bibliothek wurden vom Lager zum neuen Standort gebracht. Jeder Buchtitel wurde vor der Weitergabe an den Nächsten laut vorgelesen.

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Pflichtlektüre:
Karosserie Sina Heffner, Ilka Raupach
Das Auto wird auf seine Beschaffenheit hinterfragt und neu interpretiert. Experimentell wird die Form zerleget, segmentiert mit Hilfe von Papierabformungen. Hüllen, Häute, Teilstücke, negativ - positiv Formen entstehen, können zusammengefügt, komponiert zu neuen Gewändern, Schutzrüstungen werden.

Windschutzscheibe, Fenster, Spiegeln, Lenkrad und Armaturen
Alan Prohm
Wir nehmen die Windschutzscheibe, Fenster, Spiegeln, Lenkrad und Armaturenbrett – die sogenannte „phänomenologische Anlage“ – und untersuchen wie das Auto unser menschliches Wahrnehmungssystem vermittelt und erweitert. Wir bauen diese Anlage um, um unser menschliches System noch weiter und in neue Richtungen zu erweitern. Am Ende steht ein Fahrsimulator für die Gesellschaft, die das Ende der fossilen Brennstoffe überleben muß.

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Am 7. April 2017 schoben 200 Studierende Gestalten 2 ihre 44 Fahrzeuge von der Hauptstraße Bevenroder Straße zum Institut für Architekturbezogene Kunst.
(zum Anschauen des 5 min. Films bitte  auf das Bild drücken)

Der Film 44 Autos ist in der Ausstellung Trip Detroit bis zum 4.6.2017 im raum 2 zu sehen.

Semesterthema SOSE 17: 
Ich bin mein Auto

Im Sommersemester 2017 dient ein alter roter Fiesta als Anschauungsobjekt, um verschied-ene Fragen der Gestaltung und Zeichnung von Objekten, Plätzen und Welten zu untersuchen. Der Fiesta wird dekonstruiert und in Gruppen thematisch untersucht. Das Auto – Fetisch des 20. Jahrhundert - ist nach neuesten Umfragen für die Deutschen immer noch das zweit-wichtigste Statussymbol nach dem Haus oder der Wohnung. Unsere Umwelt und somit auch unser Leben ist geprägt vom individuellen Autoverkehr. Städte, Siedlungen, Häuser und Freiräume werden dem Auto und dem Automobilismus angepasst.
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Semesterthema WS 16/17:
WILDNIS


Kabel, Schläuche, Leitungen, Kanister, Tanks Benjamin Menzel
Die gesamte Welt lässt sich als ein System von Netzwerken Begreifen in denen Energie- und Kommunikationsströme sich gegenseitig überlagern, verstärken oder auch kurzschließen. Angefangen von Texten, Diagrammen und Collagen sollen sich Kabel, Schläuche, Leitungen, Kanister, Tanks und verschiedenste technische Objekte als “Zeichnung im Raum” zu einer raumgreifenden Installation verbinden.








Literatur:
Paul Virilio "Fahren, fahren, fahren" Merve Verlag, 1978
Car Culture, ZKM Hrsg: Peter Weibel / CAR CULTURE. 2011
Das Auto als Skulptur
Hrsg. von Stella Rollig und Magnus Hofmüller, 2012
Peter Sloterkijk, Die Gesellschaft der Kentauren.
Bemerkungen zur  Automobilität
Virus Auto, Hrsg: Hermann Knoflacher
"Ich bin mein Auto",Ausstellungskatalog Kunsthalle Baden Baden, 2004
 "Autogeddon"  Heathcote Williams 1982

Illustrationen: Alexa Kreissl

Reifen  Michael Zwingmann
Das Rad, jener Gegenstand mit kreisförmiger Kontur ist eine der wichtigsten Erfindungen der Menschheitsgeschichte. Große Lasten können spielend bewegt werden. Das heutige Autorad ist ein Hightech Produkt, mit einer fast endlosen Lebenserwartung. Wir wollen dem Material zu Leibe rücken, seine Möglichkeiten ausloten und damit gestalten.

Parkraum Folke Köbberling
Die Mindestgröße für einen PKW-Stellplatz misst 12,5 m2; multipliziert man diese Größe mit den 41,5 Millionen zugelassenen PKWs in Deutschland (Stand 2016) ergibt sich eine Fläche von 51,9 km2. Im Seminar „Parkraum“ untersuchen wir diese potentielle Fläche nach materiellen, räumli­chen und ideellen Ressourcen. Neben Zeichnungen, Fotografien, Video und Interventionen im Außenraum soll eine temporäre Architektur gebaut werden.

Knautschzone Alexa Kreissl
Als Knautschzone bezeichnet man diejenigen Bereiche eines Fahrzeugs, die sich im Falle einer Kollision definiert verformen und so Energie absorbieren können. Im Seminar untersuchen die Studenten Verformung, Oberfläche, Phänomene und Prozesse, den Unfall als bereits in der Sache angelegte Möglichkeit, in dem sie erst erfahrbar wird.

Scheinwerfer, Lichtanlage Bernd Schulz
Wenn das Licht eines Automobils als Material oder Volumen begriffen wird, merkt man sehr schnell, dass Begriffe wie „Lichtkegel“ oder „Lichtdurchflutet“, unter skulpturalen Gesichtspunkten betrachtet, Form werden können.
In dem Seminar werden wir aus unterschiedlichsten Materialien Lichtkegel die um die Ecke leuchten, Lichtwellen die den Innenraum eines Autos fluten oder die Form von Blinklicht erforschen und nachbauen.

Semesterthema Wintersemester 17/18:
Fassaden

Fassaden sind in der Architektur von großer Bedeutung. Die Fassade ist das erste, was von einer architektonischen Struktur zu sehen ist. Fassade kann Schutz meinen, Schutz gegen Umwelteinflüsse, gegen ungewolltes Eindringen, gegen neugierige Blicke. Eine Fassade kann zur Tarnung werden, aber auch Träger von Information über die Funktion eines Gebäudes sein. Manche Fassaden bilden die inneren Strukturen des Gebäudes ab und zeigen sich offen, andere Fassaden sind Trugbilder zu reinen Repräsentations-zwecken enstanden und lassen sich als Kulissen, als potemkinsche Dörfer, am besten lesen. Eine Fassade kann Zeugnis ihrer Zeit sein und, als Medienfassade, auch zur Attraktion werden. In vielen Fällen lassen sich politische Strömungen und Debatten unserer Zeit anhand der entstehenden Fassaden der Großstadt ablesen.
Im Wintersemester werden wir anhand vorhandener Fassaden Strukturen zeichnen, ableiten, abformen, modellieren, bauen und konstruieren und so ein erweitertes Verständnis des Begriffes Fassade entwickeln.

Literatur:

Hodge, Brooke: “Skin + Bones: Parallel Practices in Fashion and Architecture”,
London 2006
https://www.youtube.com/watch?v=EDM58TW-Nx4
Loos, Adolf: “Ornament und Verbrechen”, hg. von Peter Stuiber, Wien 2012
Loos, Adolf: “Die Potemkinsche Stadt” in “Adolf Loos: Sämtliche Schriften”, hg. von Franz
Glück, Wien und München 1962
https://de.wikisource.org/wiki/Die_Potemkinsche_Stadt
Moore, Rowan: “Hier baut der Internetgigant”, der Freitag, Ausgabe 32/2017
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/hier-baut-der-internetgigant
Schlüter, Bärbel: “Im Raum der Fassade: temporäre Installationen”, München 2014















Material des Wintersemesters 17/18: WEIHNACHTSBÄUME
HOLZLATTEN
Holzlatten dienen als Material für die Unterkonstruktion von Behausungen und sind meist nicht sichtbar. Wir setzen sie als einzig raumbeschreibendes Element in den Fokus. Gerade Linien und Dreiecksformen ergeben zusammen eine dreidimensionale Zeichnung von einem Kristallkörper. Der Kristall ist transparent, offen und begehbar. Was ist Innen, was ist Außen?
PLATTEN
Wir gestalten eine begehbare Camera Obscura als Ort der Besinnung und der Kontemplation. Dieser Bau aus gebrauchten Tischlerplatten und Dachlatten ermöglicht ruhige Betrachtung und Selbstreflexion. Man isoliert sich von der Welt in einem leisen, dunklen Raum und die Umgebung des IAK, der Wald, wie auch die anderen Behausungen der neuentstandenen Siedlung, bilden sich kopfüber auf den Wänden ab.
LEHM STROH
Lehm ist neben Holz das älteste Baumaterial des Menschen und kann in vielen Gegenden lokal gewonnen werden. Somit ist es, in Zeiten von Materialverschwendung und langen Transportwegen, eines der ressourcenschonendsten Baustoffe. Im Verhältnis zu Ton hat Lehm einen höheren Sandgehalt. Wenn Lehm einen großen Anteil an Ton hat, spricht man von fettem Lehm. Im Sommersemester machen wir uns unabhängig von Baumärkten und greifen auf Ressourcen zurück, die am Institut in der künstlerischen Lehre anfallen und darum vorrätig sind. Wir werden alten Ton
mit Sand und Stroh vermengen, um daraus formbare Elemente zu entwickeln. Nach Übungen und  Tests mit dem Material bauen wir auf dem Aussengelände des IAK eine Lehmhütte. Der Temperaturunterschied ist durch die Isolierung sofort wahrnehmbar.
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ISOLATIONSBIBLIOTHEK
Um in der Isolation zu überleben benötigt man nicht nur handwerkliche Fähigkeiten und praktisches Wissen um sich ernähren, warmhalten und schützen zu können, sondern auch eine besondere geistige und mentale Haltung und intellektuelle Fähigkeiten sind notwendig, um Kopf und Seele nicht zu verlieren.
1915 wurde der Polarforscher Ernest Shackelton mit seinem Schiff, der Endurance, und der gesamten Besatzung im Weddel-Meer vom Packeis eingeschlossen. Die Endurance, die als eins von zwei Schiffen der Imperial Trans-Antarctic Expedition unterwegs war zur Überquerung der Antarktis, wurde dort 281 Tage vom Eis gefangen gehalten, bis es am Ende unter dem Druck der Schollen zerbarst und die Besatzung sich auf das Eis retten musste.
Historischen Dokumenten und Überlieferungen zufolge hat die Mannschaft Schackeltons diese langen Tage des ungewissen und angstvollen Wartens in der absoluten Isolation nicht zuletzt deswegen gesund überlebt, weil der Expeditionsleiter eine Bibliothek mit sich führte, die der Besatzung zur Verfügung stand.

Die Studierenden des Grundstudiums erstellen gemeinsam eine Bibliothek für die Isolation. Alle bringen den Titel mit, der in der Isolation die beste, hilfreichste, schönste oder wertvollste Lektüre darstellen könnte. Ein Titel, der auf der Endurance auch im Regal hätte stehen können oder sollen …

behind closed doors.
IAK im Architekturpavillon

AUTOREIFEN
Autoreifen gehen auf eine Erfindung von Charles Goodyear im Jahr 1844 zurück. Sie bestehen vereinfacht gesagt aus Gummi und Schwefel. Durch diese Verbindung wurde ein neues, bis dahin unbekanntes Material hergestellt. Der Nachteil, es ist aus dem natürlichen Kreislauf herausgelöst, isoliert und bildet ein durch die Natur nicht abbaubares Produkt mit einer fast endlosenLebenserwartung. Die durch Alterung und Abnutzung nutzlosen Reifen werden in der Zementherstellung verbrannt oder aufwendig in ihre Bestandteile zerlegt. Der neutrale Blick auf
das - aus dem Zusammenhang des Autofahrens herausgelöste - Material lässt uns seine Qualitäten erkennen und einen dritten Weg gehen. Wir bauen daraus eine selbsttragende Raumstruktur im Außenbereich des IAK.
TEXTILIEN
Mit der Formung der ersten Membran ist das Leben auf der Erde entstanden. In der für sich isolierten Hülle fand der Übergang vom nicht-lebendigem zum Lebenden statt. In den Städten sind die Baustellen, die auch Ursprung von etwa 40 % der globalen Abfälle sind, mit einem Membran temporär verhüllt, bis das Leben in dem Gebäude beginnt. Geflechte, Textilien und Membrane ermöglichen uns unsere unmittelbare Umgebung in persönlicher Weise zu erfahren. Die „Generation Z“ hat sich im Wald zurückgezogen und aus textilen Baustoffen eine raumgreifende
Umhüllung gebaut um Raum für Austausch und Wachstum zu schaffen.
WEIDEN
Das gepflanzte Haus. Ein Rüvkzugsort aus Weiden. Weidenruten bilden mit ihren verschiedenen Flecht- und Verknüpfungsmöglichkeiten den Ausgangspunkt für den Entwurf. Gebaut wird ohne Nägel und Schrauben. Lediglich Hanfstricke fixieren die Weiden, die als wachsender Rohstoff die Konstruktion bald eigenständig tragen. Im Laufe der Jahre wird sich die gepflanzte Behausung verändern. Sie wird höher und dichter und kann, je nach Jahreszeit, nicht nur den Menschen, sondern auch Vögeln und anderen Waldbewohnern Schutz bieten.
23.11.18 Exkursion nach Hannover
Besuch Sprengel Museum und Energiemuseum
2. Übung (Hausaufgabe)
Visualisieren Sie ihren externen Energiebedarf (Strom, Benzin, Gas etc.)
Führen Sie ein 10 tägiges Energietagebuch, indem Sie differenzieren, ob Sie alleine oder gemeinsam die Energie verbrauchen. Übertragen Sie Ihre Aufzeichnungen (dabei können Sie sich auf eine oder zwei Energiequellen beschränken)  auf ein DIN A 2 Blatt und entwickeln/abstrahieren Sie aus Ihren Aufzeichnungen ein Diagramm, eine Zeichnung, eine Geschichte, ein Comic, eine Grafik oder ein mathematisches Ergebnis.  Das 10 tägige Energietagebuch (dafür kann auch das Skizzenbuch benutzt werden bitte aufhaben für das Sommersemester).
Abgabe: 21.12.18 10.00 Uhr
Sprechstunden zur Hausaufgabe:
Freitag, 30.11.18 von 10.00 – 15.00 Uhr Prof. Köbberling (Raum 106)
Freitag, 7.12.18 von 10.00-15.00 Uhr
Freitag ,14.12.18 von 10-11.30 Uhr
HAUSAUFGABE 3
 Sammeln Sie Geschenkpapier.
 Schneiden Sie das Geschenkpapier auf DIN A4. Es sollten mindestens 5 DIN A 4 Papiere sein.
 Wenn Sie größeres Geschenkpapier haben, falten Sie es auf das Format DIN A4. Es können verschiedene Papiere sein.
 Schicken Sie das Geschenkpapier bis zum 31.12.2018 (Absendedatum) in einem DIN A 4 Umschlag an unser Institut:
 
IAK - Institut für Architekturbezogene Kunst
Bevenroder Str. 80
38108 Braunschweig
 
Bitte versehen Sie den Absender mit ihrem Namen und ihrer Matrikelnummer.

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