Prof. Folke Köbberling
Semesterthema Gestalten 1
Zeit
Zeitraum; Zeitabschnitt, Zeitspanne, Zeitpunkt, Zeitmangel, Zeit ist Geld-Kultur, Tageszeit, Uhrzeit, Arbeitszeit, Zeit verpassen, Lebenszeit, Lebenszeitvlerust, Zeitplan, Zeitmaschinen, Zeiteroberung
Zeitverschwendung, Zeitgebrauch, Zeitressourcen, Zeitgewinn, Zeitkultur, Zeitlosigkeit,Zeitvertreib
Unser Semesterthema ist die Zeit. Das Thema Zeit ist ein riesiges Thema und wir können uns nur gezielt Punkte heraussuchen, um dieses Thema hier auch im Bereich der künstlerischen Lehre zu bearbeiten. Dabei werden die verschiedenen Gruppen auch unterschiedliche Herangehensweisen haben, die sie nächste Woche kennenlernen werden. Zeit bestimmt unser Leben. Es beginnt mit der Geburt dann kommt die Lebenszeit und dann der Tod. Also hat für jeden von uns die Lebenszeit ein Anfang und ein Ende. Die Lebenszeit hat in den letzten 30 Jahren zugenommen bedingt durch Wohlstand und medizinischen Fortschritt. mehr zur Einführung
Semesterthema Gestalten 1
Zeit
Zeitraum; Zeitabschnitt, Zeitspanne, Zeitpunkt, Zeitmangel, Zeit ist Geld-Kultur, Tageszeit, Uhrzeit, Arbeitszeit, Zeit verpassen, Lebenszeit, Lebenszeitvlerust, Zeitplan, Zeitmaschinen, Zeiteroberung
Zeitverschwendung, Zeitgebrauch, Zeitressourcen, Zeitgewinn, Zeitkultur, Zeitlosigkeit,Zeitvertreib
Unser Semesterthema ist die Zeit. Das Thema Zeit ist ein riesiges Thema und wir können uns nur gezielt Punkte heraussuchen, um dieses Thema hier auch im Bereich der künstlerischen Lehre zu bearbeiten. Dabei werden die verschiedenen Gruppen auch unterschiedliche Herangehensweisen haben, die sie nächste Woche kennenlernen werden. Zeit bestimmt unser Leben. Es beginnt mit der Geburt dann kommt die Lebenszeit und dann der Tod. Also hat für jeden von uns die Lebenszeit ein Anfang und ein Ende. Die Lebenszeit hat in den letzten 30 Jahren zugenommen bedingt durch Wohlstand und medizinischen Fortschritt. mehr zur Einführung
Modellieren: Sina Hefter und Bernd Schulz
Modellierte Zeit Mahlzeiten strukturieren unseren Tag. Frühstück, Mittag, Abendessen sind Taktgeber unseres Lebens. Diese ritualisierten Handlungen, werden auch Ausgangspunkt unseres Workshops sein. Das Ende bildet die Darstellung eines Gelages oder Festmahls. Anhand von Stillleben unterschiedlichster Epochen untersuchen wir die zeitlichen Veränderungen, die sich auf einem Tisch während einer Mahlzeit abspielen. Frisches Obst, angegessenes Brot oder auch verschrumpeltes Gemüse sind die Metaphern für Jugend und Alter, Leben und Tot, Anfang und Ende zeitlicher Abschnitte. Kathleen Ryan, Daniel Spoerri, Sam Taylor Wood, Clara Peeters und weitere dienen als künstlerische Vorbilder. Die Schlusspräsentation wird ein großer gedeckter Tisch, bestehend aus den angefertigen Arbeiten sein, der die verschiedenen zeitlichen Abschnitte zusammenführt. Konstruktion: Benjamin Menzel
Zeit der Schwelle “Die Schwelle hilft mir zum Leben. Ich glaube, da bin ich in der Tat, einmal, zum Entdecker geworden. Und wie hilft sie mir zum Leben? Indem sie mich verlangsamt. Raum um Raum.”1 "Das Thema Schwelle scheint völlig konträr zur gegenwärtigen Erfahrungswelt einer mehr und mehr im Internet surfenden, dort mehr und mehr ihre libidinösen Kontakte im Wortlosen knüpfenden, sich dort auslebenden, dabei das Zeitgefühl verlierenden und zudem Geschäfte abwinkelnden Menschheit. Wer heute auf die Dringlichkeit wie Notwendigkeit eines neuen oder modifizierten Schwellenbewusstseins pocht, weil er sich seine himmlische Freude an den feinen Differenzen erhalten, statt sich einem naiven oder vereinfachten Raumgefühl hingeben will, gilt als so uncool wie ein Zeitgenosse ohne Handy. Ein Beharren auf Übergänge steht im krassen Wiederspruch zu einer supermedialen Welt, in der Zeitschwellen zugunsten von mehr Gleichzeitigkeit nievelliert und Zwischenräume zugunsten von mehr Homogenisierung vernichtet werden. Die Wege verkürzen sich, und die Räume gleichen sich da bis zu ihrer Totalschrumpfung an. Statt einer Raumerweiterung wird dessen Verengung vorangetrieben und propagiert.”2 Statt ortlos, digital von Raum zu Raum zu rasen, werden wir über den “Tablet-Rand” schauen und Schwellen als etwas betrachten, das uns die Übergänge von Raum und Zeit wieder bewusst macht. 1 Peter Handke: Am Felsfenster morgens, (und andere Ortszeiten 1982-1987), Salzburg und Wien 1998, S.213 2 Jürgen Rapp: Kunstforum - Häuser II - Der Geist der Schwelle (Bd. 184 März - April 2007) ABLAUF 1. Übung Begriffe sammeln/ Brainstorming (Was ist eine Schwelle?) Einführung Theorie Zeichnung, Foto, Collage Schwelle vom Zuhause ins Studium (Gegenüberstellung) + Text 2. Übung Präsentation 1. Übung Einführung Künstlerische Beispiele Entwicklung Idee Konzept + Modell in Einzelarbeit Präsentation 2. Übung Auswahl, Arbeitsgruppen 3. Realisierung im IAK als Arbeitsgruppen evt. Überarbeitung der Idee 4. Realisierung Präsentation |
Konzept und Performance: Gergely László
Unsere Zeit Der Block UNSERE ZEIT ist eine spielerische Dekonstruktion der Mittel und Sprachen der ZEITgenössischen Kunst. Wir setzten uns mit der Hilfe von den einfachsten Eingriffen und ZEITbasierten Medien (Foto, Video, Animation, Tonaufnahme, usw.) mit Phänomenen unserer ZEIT auseinander. Mit Ausgangspunkt in Prinzipien der konzeptuellen Kunst arbeiten wir mit den einfachsten Mitteln die jedem zur Verfügung stehen; miteinander, im Austausch, im Spiel, situationistisch, ergebnisoffen und ortsbezogen. Im Wechsel zwischen kunsthistorischen und theoretischen Einführungen und künstlerischer Praxis wird ein Basiswissen zu Themen wie Institutionskritik, ortsspezifische Kunst, Prozesskunst, Situationismus geschaffen. Wir arbeiten kollektiv in Klein- und Großgruppen, entwickeln performative Anweisungen, und führen Sie gemeinsam aus. Im Rahmen dieses Programms vermeiden wir den Gebrauch von Baumaterialien und Werkzeuge. Es sollen keine Objekte, keine materiellen Werke entstehen, wir hinterlassen keine Spuren. Wir handeln ephemer, alles bleibt vergänglich. ------------------------------------------------ Konstruktion: Michael Zwingmann Zeit ist wie Ewigkeit Nehme ich die Erzählungen und Erinnerungen meiner Eltern hinzu reicht mein Erfahrungshorizont ein knappes Jahrhundert. Etwa 800 Menschengenerationen älter sind die prähistorischen Jagdszenen in den Höhlen von Lascaux. Sie gehören mit ihren 20.000 Jahren zum Unesco Weltkulturerbe. Die Grotte gilt sozusagen als sixtinische Kapelle der Höhlenmalerei. Aus der Altsteinzeit stammen die im Landkreis Helmstedt gefundenen Schöninger Speere, die auf rund 300.000 Jahre datiert werden. Diese zählen zur Ur- und Frühgeschichte der Menschheit. Die Entstehung des Thüster Kalksteins wird auf einige Jahrmillionen geschätzt und liegt noch vor der Urgeschichte des Menschen. Damals sammelten sich am Grund des Meeres die Gehäuse kleiner Meerestierchen. Diese wurden unter Druck zusammengepresst und bildeten so den Kalkstein in dem heutigen Ort Thüste, ca. 50 km südlich von Hannover. Wir wollen es wagen mit diesem prähistorischem Material umzugehen, es zu bearbeiten und in Beziehung zu setzen mit Materialien unserer Zeit. So soll ein Hybrid aus zwei ganz gegensätzlichen Materialien entstehen. Zeichnen: Max Jeromin
Zeichnen auf Zeit Mit der Zeit kann man sich auf den unterschiedlichsten Ebenen beschäftigen. Ob physikalisch-mathematisch, poetisch oder im Entwurfsprozess, verschiedene Fragen und Assoziationen treten dabei immer auf. Ist Zeit relativ, wie etwa in der Formel e=mc² beschrieben? Kann sie unabhängig von Subjekt oder Objekt existieren. Oder ist sie lediglich eine vom Menschen gemachte Messeinheit? Langeweile, Kurzweiligkeit, Zeitlosigkeit oder Zeitdruck... Begriffe welche unsere Wahrnehmung prägen und nicht zuletzt unser Kreativität beeinflussen. Einen flüchtigen Moment mit dem Stift zu erfassen und ihn dadurch direkt zu analysieren, hilft zum Beispiel dabei das Vorstellungsvermögen zu verbessern. Eine schnelle, aber präzise Zeichnung anzufertigen erklärt eine Idee oft besser als der Versuch sie mit Worten anschaulich machen zu wollen. So wird im Modul “Zeichnen auf Zeit“ in mehreren Übungen eine Grundlage für das Handwerk des Zeichnens vermittelt, und darüber hinaus eine experimentelle Erfassung von Raum erprobt. Augen und Hände werden mit zeichnerischen Methoden trainiert, um festzustellen welche Auswirkungen die Zeit auf den gestalterischen Prozess hat. |