Herzlich Willkommen auf der Webseite des Instituts für Architekturbezogene Kunst der TU Braunschweig
Das Institut für Architekturbezogene Kunst der TU Braunschweig liegt in einem großen Betonbau mitten im Querumer Forst, unweit des Flughafens Braunschweig-Wolfsburg. Ursprünglich wurde das Gebäude für das Institut für baulichen Luftschutz unter Dr. Theodor Kristen Ende der 30’er Jahre errichtet, um dort in geschützter Lage an der Entwicklung und Testung schusssicheren Betons arbeiten zu können. In den 60’er Jahren wurde das Gebäude nach den Plänen des Braunschweiger Architekten Zdenko Strizic für die Nutzung als Atelier und Lehrstätte für Studierende der Architektur zum damaligen Institut für Elementares Formen unter Prof. Jürgen Weber umgebaut. Seither ist die Sicht und die Nutzung dieses Gebäudes mit seinen eigenwilligen Innen- und Aussenräumen integrierter Bestandteil der Lehre am Institut. Die isolierte Lage und die großen Räume und grossflächigen Fensterfronten sind wie prädestiniert für experimentelles künstlerisch-gestalterisches Arbeiten. Das ruhige Grün des großen Aussengeländes und der umgebende Wald, bieten Freiraum für unkonventionelle Gedanken, Ideen und Projekte. Doch das in die Jahre gekommene Gebäude bietet sich auch als Modell für do-it-yourself Bauweisen an. Situativ werden im Rahmen der Lehre unter Prof. Folke Köbberling Verbesserungen an Akustik und Dämmung vorgenommen und so an Erscheinung und Nutzung des Institutsgebäudes gewirkt. Das Renovieren, das Lösen baulicher Probleme und Mängel mit den eigenen Händen, wird zur künstlerischen Disziplin, wenn gestalterische Lösungen für komplexe bauliche Themen gesucht werden. |
Welcome to the the Institute of Architecture Related Art at the TU Braunschweig
The Institute of Architecture Related Art at the TU Braunschweig s located in a large concrete building in the middle of the Querumer Forst, not far from the Braunschweig-Wolfsburg airport. Originally, the building was erected for the Institute for Structural Air Defence under Dr. Theodor Kristen at the end of the 30's to be able to work on the development and testing of bulletproof concrete in a protected location. In the 60's, the building was converted according to the plans of the Braunschweig architect Zdenko Strizic for use as a studio and teaching facility for students of architecture at this time the Institute for Elementary Forms under Prof. Jürgen Weber. Since then, the view and use of this building with its unconventional interior and exterior spaces has been an integral part of teaching at the Institute. The isolated location and the large rooms and extensive window fronts seem to be predestined for experimental artistic and creative work. The quiet green of the large outdoor area and the surrounding forest offer free space for unconventional thoughts, ideas and projects. But the aging building also offers itself as a model for do-it-yourself construction methods. Situational improvements to the acoustics and insulation are being made as part of the teaching under Prof. Folke Köbberling, thus influencing the appearance and use of the institute building. Renovation, the solving of structural problems and defects with one's own hands, becomes an artistic discipline when creative solutions are sought for complex structural issues. |
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EINLADUNG ZUM OPEN JOUR FIXE
Auf dem Gelände, auf dem sich heute das Institut für Architekturbezogene Kunst der Technischen Universität Braunschweig unter der Leitung von Professorin Folke Köbberling befindet, wurde zur NS-Zeit, kriegswichtige Forschung betrieben. Unter der Leitung des damaligen Professors Theodor Kristen, wurden an der Technischen Hochschule Braunschweig, Zwangsarbeiter*innen beschäftigt. An diesem Institut im Querumer Forst wurde das Sprengverhalten von Betonkörpern getestet und somit der Weg für den Bunkerbau im Deutschen Reich geebnet.
Einer dieser Zwangsarbeiter war Boleslav Rybczyk. Teile des im angrenzenden Waldstückes gelegenen Testgeländes wurden in den letzten Jahren freigelegt. Aber auch Funde, Mauerfragmente und Bunkermodelle waren immer wieder Teil künstlerischer und wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Mittels dieser multidisziplinären Herangehensweise wurde Stück für Stück mehr über die Geschichte des ehemaligen Instituts für baulichen Luftschutz bekannt. Daran knüpfen wir an. Nun haben sich 12 Studierende die Frage gestellt, was eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit Ausgrabungen und den damit einhergehenden Biografien der daran beteiligten Menschen umzugehen ist. Im Zuge der umfangreichen baulichen Sanierungen hin zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Instandsetzung des Institutsgebäudes ist ebenso die Bearbeitung des historischen Kontexts und der damit verbundenen Erinnerungsarbeit ein Bestandteil der Sanierung des IAK. Wir laden Sie ein, an unserem offenen Jour Fixe teilzunehmen und mehr über den aktuellen Stand der Bearbeitung zu erfahren. Wir freuen uns mit Ihnen über die Geschichte der Universität zu reden und darüber zu diskutieren, wie man in Zukunft mit ihr umgehen sollte.
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Krieg und Architektur - Wer ist Boleslav Rybczyk?
Im Rahmen des Seminars "Krieg und Architektur - Wer ist Boleslav Rybczyk?" unter der Leitung von Stella Flatten beschäftigten sich 12 Studierende mit dem Thema der Zwangsarbeit an der TU Braunschweig am ehemaligen Institut für baulichen Luftschutz. Im Rahmen des Seminars lag der Fokus auf dem ehemaligen Zwangsarbeiter Boleslav Rybczyk. Er wurde im NS nach Braunschweig verschleppt und zur Arbeit an Spreng- und Beschussversuchen von Bunkermodellen eingeteilt. Aufbauend auf den vorherigen Arbeiten zur Aufarbeitung der Institutsgeschichte des IAK's werden Einblicke in die bekannten Informationen geteilt und mit den neu gefundenen Aspekten erweitert. Dies umfasst ebenso ein Mapping relevanter Orte in der Nähe des Institutsgeländes, die Zusammenstellung der Recherche mittels original Dokumenten und einer Rekonstruktion des Lebenslaufes Boleslav Rybczyk. Darüberhinaus wurde Material zu einem weiteren Zwangsarbeiter gefunden. Seine Geschichte möchten wir ebenso an diesem Abend mit Ihnen teilen. Die Kontaktaufnahme und mögliche Zusammenarbeit mit etablierten Gedenkstätten in Braunschweig und die Gestaltung einer ortsspezifischen Vermittlung in Form eines Gedenkzeichens sind ebenso Thema des Abends. Wir freuen uns auf ihr Kommen.
Auf dem Gelände, auf dem sich heute das Institut für Architekturbezogene Kunst der Technischen Universität Braunschweig unter der Leitung von Professorin Folke Köbberling befindet, wurde zur NS-Zeit, kriegswichtige Forschung betrieben. Unter der Leitung des damaligen Professors Theodor Kristen, wurden an der Technischen Hochschule Braunschweig, Zwangsarbeiter*innen beschäftigt. An diesem Institut im Querumer Forst wurde das Sprengverhalten von Betonkörpern getestet und somit der Weg für den Bunkerbau im Deutschen Reich geebnet.
Einer dieser Zwangsarbeiter war Boleslav Rybczyk. Teile des im angrenzenden Waldstückes gelegenen Testgeländes wurden in den letzten Jahren freigelegt. Aber auch Funde, Mauerfragmente und Bunkermodelle waren immer wieder Teil künstlerischer und wissenschaftlicher Auseinandersetzung. Mittels dieser multidisziplinären Herangehensweise wurde Stück für Stück mehr über die Geschichte des ehemaligen Instituts für baulichen Luftschutz bekannt. Daran knüpfen wir an. Nun haben sich 12 Studierende die Frage gestellt, was eine zeitgenössische Auseinandersetzung mit Ausgrabungen und den damit einhergehenden Biografien der daran beteiligten Menschen umzugehen ist. Im Zuge der umfangreichen baulichen Sanierungen hin zu einer klimafreundlichen und nachhaltigen Instandsetzung des Institutsgebäudes ist ebenso die Bearbeitung des historischen Kontexts und der damit verbundenen Erinnerungsarbeit ein Bestandteil der Sanierung des IAK. Wir laden Sie ein, an unserem offenen Jour Fixe teilzunehmen und mehr über den aktuellen Stand der Bearbeitung zu erfahren. Wir freuen uns mit Ihnen über die Geschichte der Universität zu reden und darüber zu diskutieren, wie man in Zukunft mit ihr umgehen sollte.
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Krieg und Architektur - Wer ist Boleslav Rybczyk?
Im Rahmen des Seminars "Krieg und Architektur - Wer ist Boleslav Rybczyk?" unter der Leitung von Stella Flatten beschäftigten sich 12 Studierende mit dem Thema der Zwangsarbeit an der TU Braunschweig am ehemaligen Institut für baulichen Luftschutz. Im Rahmen des Seminars lag der Fokus auf dem ehemaligen Zwangsarbeiter Boleslav Rybczyk. Er wurde im NS nach Braunschweig verschleppt und zur Arbeit an Spreng- und Beschussversuchen von Bunkermodellen eingeteilt. Aufbauend auf den vorherigen Arbeiten zur Aufarbeitung der Institutsgeschichte des IAK's werden Einblicke in die bekannten Informationen geteilt und mit den neu gefundenen Aspekten erweitert. Dies umfasst ebenso ein Mapping relevanter Orte in der Nähe des Institutsgeländes, die Zusammenstellung der Recherche mittels original Dokumenten und einer Rekonstruktion des Lebenslaufes Boleslav Rybczyk. Darüberhinaus wurde Material zu einem weiteren Zwangsarbeiter gefunden. Seine Geschichte möchten wir ebenso an diesem Abend mit Ihnen teilen. Die Kontaktaufnahme und mögliche Zusammenarbeit mit etablierten Gedenkstätten in Braunschweig und die Gestaltung einer ortsspezifischen Vermittlung in Form eines Gedenkzeichens sind ebenso Thema des Abends. Wir freuen uns auf ihr Kommen.

Link zum Rundgangsvideo 21
Projekte aus vorherigen Jahren