
Semesterthema 2019/20
Soziale Normen, materielle Normen, DIN-Normen. Das Leben scheint durch Normen bestimmt. Normen vereinfachen das Leben. Dienen der Bewertung und dem Vergleich, sind aber auch Instrumente der Gleichrichtung und der gewollten Meinungsbildung. Gesellschaftliche Normen werden internalisiert, und diese zu hinterfragen wird durch Gewohnheiten erschwert. Dabei ist gerade in Zeiten des drastischen Klimawandels, eine grundlegende Infragestellung von Werten und Richtlinien von entscheidender Bedeutung. Lebensmittel werden vernichtet, wenn Sie nicht normgemäß sind, andere Güter wiederum werden um die halbe Welt transportiert, gerade weil sie dem Diktat der Norm entsprechen. Nur in der Auflösung bestimmter normativer Strukturen können neue Handlungsformen entstehen.
Im Wintersemester 2019/2020 beschäftigen wir uns skulptural, zeichnerisch, konzeptionell und theoretisch mit dem Thema der Norm und der Normierung - und mit den Werkzeugen und der Sprache der Veränderung und des Widerstandes der sich dagegen richtet.
Soziale Normen, materielle Normen, DIN-Normen. Das Leben scheint durch Normen bestimmt. Normen vereinfachen das Leben. Dienen der Bewertung und dem Vergleich, sind aber auch Instrumente der Gleichrichtung und der gewollten Meinungsbildung. Gesellschaftliche Normen werden internalisiert, und diese zu hinterfragen wird durch Gewohnheiten erschwert. Dabei ist gerade in Zeiten des drastischen Klimawandels, eine grundlegende Infragestellung von Werten und Richtlinien von entscheidender Bedeutung. Lebensmittel werden vernichtet, wenn Sie nicht normgemäß sind, andere Güter wiederum werden um die halbe Welt transportiert, gerade weil sie dem Diktat der Norm entsprechen. Nur in der Auflösung bestimmter normativer Strukturen können neue Handlungsformen entstehen.
Im Wintersemester 2019/2020 beschäftigen wir uns skulptural, zeichnerisch, konzeptionell und theoretisch mit dem Thema der Norm und der Normierung - und mit den Werkzeugen und der Sprache der Veränderung und des Widerstandes der sich dagegen richtet.
Modellieren Bernd Schulz und Sina HeffnerNormen bestimmen unser Leben. Sie ermöglichen es, Produkte möglichst ökonomisch herzustellen, zu transportieren oder zu verpacken. Auch in der künstlerischen Produktion wird nach diesem Prinzip gearbeitet.
Wie in den massenhaften Siebdrucken der Brillo Boxen. Hier ging Andy Warhol vom Original aus. Die seriellen Ergebnisse bieten aber ein anderes, verändertes Bild. Kleine Verschiebungen des Drucksiebes oder ein ungleichmässiger Farbauftrag lassen jeden Druck zum Unikat werden. Was ist das Original und was die Kopie? Diese Fragestellung werfen wir in unserem Workshop auf. Durch den Vorgang der Kopie und Vergrößerung einer Schraube erschaffen die Studierenden individuelle Prototypen mit ihrer eigenen Norm. Diese werden während des Arbeitsprozesses der Möglichkeit einer seriellen Vervielfältigung zugeführt, indem jede/r Studierende eine eigene Gussform anfertigt. Ähnlich wie bei Andy Warhols Drucken in seiner „Factory“, können am Ende des Workshops Serien der von den Studierenden geschaffenen Schrauben entstehen. Konstuktion Benjamin Menzel
Wenn der Bildenden Kunst eine Normierung zugesprochen werden kann, dann ist es wohl die Proportion des menschlichen Körpers und die Errungenschaft der Perspektive. Mit Technik der Collage konstruieren wir Proportion und Perspektive. Wie viele oder wenige Eingriffe sind notwendig um einen Räumlichen Eindruck entstehen zu lassen? Dieser durch Flächen konstruierte zweidimensionale Raum soll dann in ein Raumgreifendes dem menschlichem Körper angepassten Skulpturalen 1:1 Modell übertragen werden. Text & Theorie, Alice Goudsmit
Norm - Gewohnheit - Kanon. Drei Begriffe die den Menschen in seiner Neigung zur Wiederholung beschreiben können. Laut Immanuel Kant sind wir normative Wesen, also vereinfacht gesagt in der Lage, selbst Regelwerke zu erstellen und frei in der Entscheidung diesen zu folgen. Und dennoch bestimmen unsere sozialen Systeme auch uns. Im Workshop Text & Theorie werden wir in Gesprächen, im Schreiben und in gemeinsamen Übungen, ein Begriffsverständnis erarbeitet und eigene Sichtweisen und Thesen zum Semesterthema NORM versuchen. Konzept Gergely László
Im Rahmen des Winterseminars wird die Orspezifische Erforschung des IAK fortgesetetzt, dieses Jahr mit dem Stichpunk „Normung“. Der Begriff „Norm“ kann im Kontext unseres Instituts, dessen Bau, dessen Nutzung in vielerlei Weisen angewendet werden: Arbeitsnormen, DIN oder ISO-Normen, ethische/moralische Normen, Soziale Normen, Rechtsnormen, Sprachnormen, usw. Ziel dieser Übung ist es eine kritische, kollektive Analyse des IAK zu schaffen durch die Erforschung und Aufarbeitung der Normen des Hauses. Die Übung beruht auf die gründliche Beobachtung und Bemessung des Gebäudes und dessen Nutzung, und die visuelle / performative wiedergabe der Ergebnisse. HA III: Faltung
Nehmen Sie ein 100 x 100 cm grosses Blatt. Idealerweise gebrauchtes Geschenkpapier. Sie können auch stückeln. Falten Sie dieses Blatt nach dem Faltplan zu Grundwellen und bringen Sie diese Faltung am 17.1.2020 mit ins IAK. Faltplan download HA II Norm im täglichen Leben Dokumentieren Sie an 10 Tagen Normen, die in ihrem täglichen Leben vorkommen. Führen Sie ein Tagebuch, eine Excel-Tabelle, ein Fotoprotokoll. Aus diesen Daten erstellen Sie auf einem DIN A2 Format eine Zeichnung/Collage/ Grafik/Text/Comic. ![]() Zur Bearbeitung hier klicken
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Gruppenarbeiten Prof. Folke Köbberling
Zeichnung Alexa Kreisel
Wir untersuchen die Norm und ihre Abweichungen anhand verschiedener Zeichenübungen. Ausgehend von bestehenden Normgrößen und Proportionschemen vermessen wir unsere Körper, versuchen Linien freihand zu normieren und mit und ohne Werkzeugen den Raum zu vermessen, erforschen und zeichnerisch zu erfassen. |