IAK  -  Institut für Architekturbezogene Kunst  Prof. Folke Köbberling
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DETONATIONEN
Während das Bauen (und Wiederaufbauen) architektonischer Lebensräume mühevoll, langwierig und kleinteilig sein kann, verändert Abriss als Sprengung innerhalb weniger Minuten das Stadtbild komplett und unwiderruflich. Wenn Häuser Spuren und ‚Bilder‘ des Lebens sind, das in ihnen verbracht wurde, dann stellt sich ein Abriss psychisch immer auch als Auslöschung dieses Lebens dar. Die Radikalität und Endgültigkeit dieses Vorgangs bewegt die Menschen, sich an den Entscheidungsprozessen und somit an der Geschichtsschreibung zu beteiligen
 
Wir untersuchen im Seminar „Detonationen“ den Abriss als konkreten (architektonischen, skulpturalen) Vorgang, aber auch seine räumlichen und sozialen Folgen sollen berücksichtigt werden. Die Verhandlungen, die einem Abriss vorangehen, die häufig ohne Beteiligung der Anwohner und Nutzer stattfinden, werden ebenfalls Thema sein.
 
Auch in der Kunst findet die Zerstörung von Bauwerken besondere Beachtung. Durch die Zerstörung entsteht eine neue Form, die Grundlage für einen Neuanfang; eine Praxis, die in der künstlerischen Arbeit oft zu sehen ist. Aber auch Kunsträume - Ateliers, Ausstellungsräume und Projekträume - sind häufig Räume und Gebäude, die kurz vor dem Abriss oder Umbau stehen, und darum für eine Zwischennutzung freigegeben oder angeeignet werden. Beispiele dieser Art von Nutzung werden im Seminar ebenfalls gezeigt und auch die Baulücke, die Brache, die durch verzögerte Entscheidungsprozesse oft lange das Stadtbild prägt, gehört zu unserem Themenkomplex.
 
Wir werden anhand des uns zur Verfügung gestellten Materials aus dem Stufenhochhaus Wolfsburg Detmerode von Paul Baumgarten (Anfang 1960er Jahre) verschiedene künstlerische Strategien erproben und eigene Erzählweisen entwickeln. Aus dem Material mit seinen Nutzungsspuren können sehr persönliche Erzählungen entstehen, aber auch der eher analytische Blick eines Kartographen, Archivars oder Spurensuchers steht uns offen. Mit verschiedenen bildnerischen Mitteln wird das Thema Abriss in Film, Zeichnung, Installation und Skulptur umgesetzt. Einleitend und in begleitenden Referaten werden künstlerische Positionen vorgestellt, die sich mit dem Thema Abriss beschäftigen.
 
Das Seminar nimmt Bezug auf das vom Institut für Geschichte + Theorie der Architektur und Stadt im Wintersemester 17/18 angebotene Seminar “1972 (or thereabouts) Zwischen Scheitern, Abriss und Verteidigung des Massenwohnungsbaus“, das den Abriss moderner Wohnanlagen unter theoretischen, wirtschaftlichen und architekturhistorischen Aspekten untersuchte. Fälle wie Pruitt-Igoe, Essohäuser, Robin-Hood-Gardens und auch das Wolfsburger Stufenhochhaus von Paul Baumgarten wurden näher untersucht. Der Abriss des markanten Stufenhochhauses soll im Frühjahr 2018 erfolgen. Diesen Prozess begleiten wir künstlerisch und theoretisch im Seminar DETONATIONEN. Die Ergebnisse der Forschungen des gtas und unseres Seminar wollen wir in einer Installation auf dem Hauptcampus zum Rundgang im Juli präsentieren.
Eine Besichtigung des Stufenhochhauses in Detmerode, der Besuch einer Bauschuttbeseitigungsfirma und eine Exkursion nach Rüdersdorf zu einer Sprengung in den Kalkbergen sind Teil des Unterrichts.
 
Voraussetzungen:
Bereitschaft zum selbständigen künstlerischen Arbeiten, Übernahme eines Referats und Beteiligung an der Installation zum Rundgang
 Zeitplan:

LEITUNG: Prof. Folke Köbberling
MITWIRKENDE: Alice Goudsmit, M.A.

TERMINE:
DO 12 - 15 Uhr
EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG: Do. 5. April 13 Uhr im IAK

12.4. Künstlerische Positionen + Themenvergabe
26.4. Exkursion, Wolfsburg
03.5. Referate
17.5. Exkursion, Berlin
31.5. Zeichnungen, Entwürfe, Modelle/1. Korrektur
14.6. Besichtigung Bauschuttfirma, Braunschweig
21.6. 2. Korrektur
05.-08.7. Bau der Installation - BLOCK!
12.7. Endpräsentation


Exkursionen nach Rüdersdorf und nach Wolfsburg zum Stufenhochhaus
Studentische Arbeiten
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Ahmad Kabane & Nadia Shtefaniuk
Zerstörung ist ein Monster: es zerreisst Länder, Kulturen, Erinnerungen. Zerstörung in Form vom Krieg macht Gesellschaften kaputt, löst Familien auf. Aus der Zerstörung, ungeachtet wie schmerzhaft und brutal sie gewesen ist, kann aber auch immer konstruktives Entstehen und neues geschaffen werden. In unseren Heimatländern, Syrien und der Ukraine, haben wir Verwüstung durch Krieg erlebt. Deswegen kann die Zerstörung als künstlerische Praxis für uns nicht nur ein Spiel sein, sondern Detonationen und die daraus entstehende Verwüstung, lassen das Monster immer auch gegenwärtig werden.
Wir sehen uns, auch als angehende Architekten, in der Pflicht, uns an dem Wiederaufbau unserer Herkunftsländer zu beteiligen. Wobei wir mit Wiederaufbau nicht nur an die Architektur und Infrastruktur denken, sondern ebenso an die kulturellen Identität, wie sie in kollektiven Handlungen,
sozialen Formen, Sprachen und Bildern zu finden war.In den meisten Kulturen sind Ornamente mehr als nur Schmuck und Zierwerk, sondern haben eine Bedeutung und Wirkung. In der Ukraine werden Ornamente als kraftvolles und Schützendes Werkzeug eingesetzt, mit dem das Schicksal des einzelnen beeinflusst werden kann. Das arabische Ornament hingegen stellt die Schönheit, Genauigkeit und Einheit der Menschen dar. Wir haben aus den Ornamenten unserer Herkunftsländer, ein Mosaik aus Fliesen aus dem Stufenhochhaus zusammengefügt, das beide Kulturen zusammenwachsen und aus der Zerstörung ein neues Bild entstehen lässt und haben dafür einen schützenden Raum gebaut.

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Alexander Bouchner Specht
Mehr denn je nutzen wir Technologien in unserem Alltag. Wir haben Werkzeuge um unser Essen zuzubereiten, um uns schneller und weiter fortzubewegen und jederzeit miteinander kommunizieren zu können. Jeden Tag werden tausende neue Technologien entwickelt. Viele verschwinden wieder, weil sie ihren Zweck nicht erfüllen. Aber manche setzen sich gegen bisherige Technologien durch, weil sie effektiver sind, besser an ihren Zweck angepasst sind oder aber sich ihren Zweck selbst schaffen.Zur Bearbeitung hier klicken.
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