Media Design 2/ 4199910
Pflichtmodul
Wintersemester 2024/25
Donnerstags von 9:45 - 14:45 Uhr
Ort: Institut für Architekturbezogene Kunst
IAK/ITE
Komplex Uhlenbusch mit Kooperationen
Das Modul Media Design 2 findet einmalig im Rahmen der Umstrukturierung des Lehrcurriculums im Wintersemester 2024/2025 als Pflichtveranstaltung am Institut für Architekturbezogene Kunst unter Leitung von Prof. Köbberling in Kooperation mit dem ITE unter Leitung von Prof. Hack statt.
Die Studierenden können aus den vier Themenkomplexen Infrastruktur, Habitat, Erbe und Baustofflager wählen, mit denen sie sich konzeptionell und entwurflich analog und digital auseinandersetzen. Das Untersuchungsfeld dieses Moduls ist der zeitbasierte, architektonisch-performative Raum der Gegenwart. Die Studierenden erkunden in diesem Modul das Gebäude des Instituts für Architekturbezogene Kunst und nutzen Entwurfsmethoden und Entwurfsstrategien und setzen diese prozessorientiert und medienübergreifend in Fotografien, Zeichnungen, Diagrammen, Modellen und anderen geeigneten Darstellungsformen um. Vertiefende Kenntnisse im Bereich des medialen, digitalen Entwerfens, sowie der digital/parametrisch gesteuerten Fabrikation (CNC) werden in kleinen Gruppen am ITE vermittelt.
Habitat - QuarTier 2.0 - Uhlenbusch
Betreuung: Michael Zwingmann und Sina Heffner
Etwa zwei Millionen Tier- und Pflanzenarten sind wegen der zunehmenden Ausbreitung des Menschen vom Aussterben bedroht. Menschliche Eingriffe wie die intensive landwirtschaftliche Bodennutzung, Umweltverschmutzung oder die Umwidmung von unbebautem Boden zu Siedlungs- und Verkehrsflächen sind für den Rückgang der biologische Vielfalt die Hauptursachen. In urbanen Räumen, die als wertvolle Ko-Existenzen von Mensch und Tier gelten, verschwinden durch Sanierungen und Neubauten ebenfalls Lebens- und Rückzugsräume von wildlebenden Tieren. Ausgangspunkt unserer Betrachtungen werden die Fassaden des IAK-Gebäudes sein, die wir als Reallabor verstehen. Wir wollen die Nutzungsmöglichkeiten dieser Außenhaut in Bezug auf Tierquartiere untersuchen. Wir gehen folgenden Fragen nach: Wie können architektonische Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität aussehen? Wie können Fassadenmodule gestalten werden, die eine Tier-Mensch-Begegnung sichtbar werden lassen? Wie können uns digitale Tools bei der künstlerischen Forschung nützlich sein? Dafür analysieren wir zunächst vorgefundene Strukturen um dann selbst eine modulare Co-Habitat Fassadenstruktur zu entwickeln. Es sollen plastische Prototypen entstehen und digitale wie analoge Entwurfswerkzeuge zum Einsatz kommen.
Infrastruktur - eine Untersuchung der „Installationskunst“ des IAK Betreuung: Bernd Schulz und Benjamin Menzel Begann die Entwicklung der künstlichen Behausung mit einfachen Schutzhütten, so geht sie heute weiter zu technisch komplex ausgestatteten All-Inclusive-Appartements mit smarten Systemen, die es dem Menschen ermöglichen seine Behausung gar nicht mehr zu verlassen und trotzdem darin zu überleben. Der UmRaum wird damit zur UmWelt. Doch diese Form des Lebens benötigt ein hohes Maß an Energie und Rohstoffen. Diese wiederum müssen von außen zugeführt und an die Infrastruktur unserer selbst geschaffenen Umwelt angeschlossen werden. In unserem Kurs werden wir die "Infrastrukturen“ des IAK erforschen und versteckten Versorgungssystemen auf den Grund gehen. Wir suchen nach dem Eigenleben unseres Instituts und entwickeln mit künstlerischen Herangehensweisen Infrastruktursysteme. Eines der Haupthemen werden die Leitungen sein. Sie sind es, die alles transportieren. Strom, Gas und nicht zuletzt das Wasser, das als lebenserhaltende Substanz durch die Adern des Gebäudes fließt. Wie verhält es sich als Material oder was macht es, wenn es freigelassen wird? Und, was können wir dafür tun so wenig wie möglich davon zu verbrauchen? Arbeitsmaterialien: Äste, Schläuche, Rohre, Wasser, Schnur, Dachrinnen, Behälter, Farbe, Papier und alles, was wir vor Ort finden können und was unser Denken zum Thema inspiriert. Vortrag und Exkursion runden unseren Kurs ab.
Erbe - Lost in translation
Betreuung: Gergely Laszlo und Max Jeromin
Eine Lehrveranstaltung, die sich mit der baugeschichtlichen Substanz des Instituts für Architekturbezogene Kunst und der experimentellen Entwicklung von Rekonstruktions-Methoden für dieses widmet. Wir fügen Relikte und Daten zusammen mit dem Ziel, uns ein glaubwürdiges Bild der Vergangenheit zu erschaffen. Woher kommt dieser Drang zur Rekonstruktion? Unser Wissen über die Vergangenheit gibt uns einen Halt in der Gegenwart und erfüllt uns mit Hoffnung: mit der Hoffnung der vermeintlichen Berechenbarkeit der Zukunft. Im post-digitalen Zeitalter wird dieser Halt jedoch durch unvorhersehbare Fehlinformationen verfremdet. Wir entwickeln Methoden gemeinsam mit dem ITE, um diese Phänomene der Verfremdung zu erforschen. Am Beispiel unseres historisch aufgeladenen Gebäudes experimentieren wir mit verschiedenen digitalen und analogen Methoden, um Strategien der Rekonstruktion zu entwickeln. In diesem Prozess legen wir den Schwerpunkt auf Verzerrungen, Verfälschungen, Fehler und Glitches im Wissenstransfer. Wir untersuchen die Verluste und füllen die Leerstellen, die während der Übersetzung entstehen.
Baustofflager - One man´s trash is another man´s treasure
Betreuung: Prof. Folke Köbberling und Alexander Bouchner
Die Lehrveranstaltung "Baustofflager" thematisiert den Ressourcenverbrauch und Abfall der Bauindustrie, die etwa 50 % der globalen Ressourcen nutzt und ein Drittel des weltweiten Abfalls verursacht. Ziel ist es, eine nachhaltigere Baukultur zu fördern, indem weggeworfene Materialien als wertvolle Ressourcen wahrgenommen und wiederverwendet werden. Mit Blick auf das IAK bedeutet das, wie können wir mit wiederverwendeten Materialien dass IAK in Stand halten? Geht das überhaupt? Im Rahmen des Moduls arbeiten wir mit Materialien, die bei der Sanierung der Stadthalle anfallen und dokumentiert wurden. Diese Materialien werden durch 3D-Scannen und Transformationsmethoden neu erlebbar gemacht.
Wir werden im Laufe des Semester Techniken erlernen, welche uns ermöglichen, physische Objekte in den digitalen Raum zu holen. Damit erproben wir, Konstruktionen im Maßstab 1:1 darzustellen und für Ihre Umsetzbarkeit zu optimieren. In gemeinschaftlichen und individuellen Arbeiten entwickeln wir Konstruktionen aus Ausschuss- und Überschussmaterialien und hinterfragen konventionelle Planungsansätze. Untersuchen die Materialien nach der Herkunft und versuchen sie zu verstehen, aufzubewahren, zu transformieren und neu zu nutzen.
Pflichtmodul
Wintersemester 2024/25
Donnerstags von 9:45 - 14:45 Uhr
Ort: Institut für Architekturbezogene Kunst
IAK/ITE
Komplex Uhlenbusch mit Kooperationen
Das Modul Media Design 2 findet einmalig im Rahmen der Umstrukturierung des Lehrcurriculums im Wintersemester 2024/2025 als Pflichtveranstaltung am Institut für Architekturbezogene Kunst unter Leitung von Prof. Köbberling in Kooperation mit dem ITE unter Leitung von Prof. Hack statt.
Die Studierenden können aus den vier Themenkomplexen Infrastruktur, Habitat, Erbe und Baustofflager wählen, mit denen sie sich konzeptionell und entwurflich analog und digital auseinandersetzen. Das Untersuchungsfeld dieses Moduls ist der zeitbasierte, architektonisch-performative Raum der Gegenwart. Die Studierenden erkunden in diesem Modul das Gebäude des Instituts für Architekturbezogene Kunst und nutzen Entwurfsmethoden und Entwurfsstrategien und setzen diese prozessorientiert und medienübergreifend in Fotografien, Zeichnungen, Diagrammen, Modellen und anderen geeigneten Darstellungsformen um. Vertiefende Kenntnisse im Bereich des medialen, digitalen Entwerfens, sowie der digital/parametrisch gesteuerten Fabrikation (CNC) werden in kleinen Gruppen am ITE vermittelt.
Habitat - QuarTier 2.0 - Uhlenbusch
Betreuung: Michael Zwingmann und Sina Heffner
Etwa zwei Millionen Tier- und Pflanzenarten sind wegen der zunehmenden Ausbreitung des Menschen vom Aussterben bedroht. Menschliche Eingriffe wie die intensive landwirtschaftliche Bodennutzung, Umweltverschmutzung oder die Umwidmung von unbebautem Boden zu Siedlungs- und Verkehrsflächen sind für den Rückgang der biologische Vielfalt die Hauptursachen. In urbanen Räumen, die als wertvolle Ko-Existenzen von Mensch und Tier gelten, verschwinden durch Sanierungen und Neubauten ebenfalls Lebens- und Rückzugsräume von wildlebenden Tieren. Ausgangspunkt unserer Betrachtungen werden die Fassaden des IAK-Gebäudes sein, die wir als Reallabor verstehen. Wir wollen die Nutzungsmöglichkeiten dieser Außenhaut in Bezug auf Tierquartiere untersuchen. Wir gehen folgenden Fragen nach: Wie können architektonische Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität aussehen? Wie können Fassadenmodule gestalten werden, die eine Tier-Mensch-Begegnung sichtbar werden lassen? Wie können uns digitale Tools bei der künstlerischen Forschung nützlich sein? Dafür analysieren wir zunächst vorgefundene Strukturen um dann selbst eine modulare Co-Habitat Fassadenstruktur zu entwickeln. Es sollen plastische Prototypen entstehen und digitale wie analoge Entwurfswerkzeuge zum Einsatz kommen.
Infrastruktur - eine Untersuchung der „Installationskunst“ des IAK Betreuung: Bernd Schulz und Benjamin Menzel Begann die Entwicklung der künstlichen Behausung mit einfachen Schutzhütten, so geht sie heute weiter zu technisch komplex ausgestatteten All-Inclusive-Appartements mit smarten Systemen, die es dem Menschen ermöglichen seine Behausung gar nicht mehr zu verlassen und trotzdem darin zu überleben. Der UmRaum wird damit zur UmWelt. Doch diese Form des Lebens benötigt ein hohes Maß an Energie und Rohstoffen. Diese wiederum müssen von außen zugeführt und an die Infrastruktur unserer selbst geschaffenen Umwelt angeschlossen werden. In unserem Kurs werden wir die "Infrastrukturen“ des IAK erforschen und versteckten Versorgungssystemen auf den Grund gehen. Wir suchen nach dem Eigenleben unseres Instituts und entwickeln mit künstlerischen Herangehensweisen Infrastruktursysteme. Eines der Haupthemen werden die Leitungen sein. Sie sind es, die alles transportieren. Strom, Gas und nicht zuletzt das Wasser, das als lebenserhaltende Substanz durch die Adern des Gebäudes fließt. Wie verhält es sich als Material oder was macht es, wenn es freigelassen wird? Und, was können wir dafür tun so wenig wie möglich davon zu verbrauchen? Arbeitsmaterialien: Äste, Schläuche, Rohre, Wasser, Schnur, Dachrinnen, Behälter, Farbe, Papier und alles, was wir vor Ort finden können und was unser Denken zum Thema inspiriert. Vortrag und Exkursion runden unseren Kurs ab.
Erbe - Lost in translation
Betreuung: Gergely Laszlo und Max Jeromin
Eine Lehrveranstaltung, die sich mit der baugeschichtlichen Substanz des Instituts für Architekturbezogene Kunst und der experimentellen Entwicklung von Rekonstruktions-Methoden für dieses widmet. Wir fügen Relikte und Daten zusammen mit dem Ziel, uns ein glaubwürdiges Bild der Vergangenheit zu erschaffen. Woher kommt dieser Drang zur Rekonstruktion? Unser Wissen über die Vergangenheit gibt uns einen Halt in der Gegenwart und erfüllt uns mit Hoffnung: mit der Hoffnung der vermeintlichen Berechenbarkeit der Zukunft. Im post-digitalen Zeitalter wird dieser Halt jedoch durch unvorhersehbare Fehlinformationen verfremdet. Wir entwickeln Methoden gemeinsam mit dem ITE, um diese Phänomene der Verfremdung zu erforschen. Am Beispiel unseres historisch aufgeladenen Gebäudes experimentieren wir mit verschiedenen digitalen und analogen Methoden, um Strategien der Rekonstruktion zu entwickeln. In diesem Prozess legen wir den Schwerpunkt auf Verzerrungen, Verfälschungen, Fehler und Glitches im Wissenstransfer. Wir untersuchen die Verluste und füllen die Leerstellen, die während der Übersetzung entstehen.
Baustofflager - One man´s trash is another man´s treasure
Betreuung: Prof. Folke Köbberling und Alexander Bouchner
Die Lehrveranstaltung "Baustofflager" thematisiert den Ressourcenverbrauch und Abfall der Bauindustrie, die etwa 50 % der globalen Ressourcen nutzt und ein Drittel des weltweiten Abfalls verursacht. Ziel ist es, eine nachhaltigere Baukultur zu fördern, indem weggeworfene Materialien als wertvolle Ressourcen wahrgenommen und wiederverwendet werden. Mit Blick auf das IAK bedeutet das, wie können wir mit wiederverwendeten Materialien dass IAK in Stand halten? Geht das überhaupt? Im Rahmen des Moduls arbeiten wir mit Materialien, die bei der Sanierung der Stadthalle anfallen und dokumentiert wurden. Diese Materialien werden durch 3D-Scannen und Transformationsmethoden neu erlebbar gemacht.
Wir werden im Laufe des Semester Techniken erlernen, welche uns ermöglichen, physische Objekte in den digitalen Raum zu holen. Damit erproben wir, Konstruktionen im Maßstab 1:1 darzustellen und für Ihre Umsetzbarkeit zu optimieren. In gemeinschaftlichen und individuellen Arbeiten entwickeln wir Konstruktionen aus Ausschuss- und Überschussmaterialien und hinterfragen konventionelle Planungsansätze. Untersuchen die Materialien nach der Herkunft und versuchen sie zu verstehen, aufzubewahren, zu transformieren und neu zu nutzen.