Die Übung Architekturbezogene Kunst (AK) 1/2 finden als Pflichtseminare im zweiten und im vierten Semester für die angehenden Architekt*innen statt, um das künstlerische Denken und Handeln zu erlernen. Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse über künstlerische Techniken, Materialien, plastische Prozesse und den integralen künstlerischen Ansatz im eigenen Tun. Sie entwickeln zunächst ihre visuelle Wahrnehmung. In der vor der Übung stattfindenden Vorlesung werden passend zum (jeweils wechselnden) Semesterthema mit kunsttheoretischem und kulturwissenschaftlichen Schwerpunkt, sowie philosophischen Bezügen künstlerische Positionen erläutert.
Die Lehrveranstaltung gliedert sich in AK 1 in sich wiederholende Rotationsblöcke mit je 15-25 Studierenden, die an drei aufeinanderfolgenden Veranstaltungstagen von künstlerisch/wissenschaftlichen MitarbeiterInnen betreut und angeleitet werden, ergänzt durch ganztägige Gruppenarbeiten mit allen Studierenden durch Prof. Köbberling. Gastvorträge von Fachexperten zum aktuellen Semesterthema ergänzen die praktischen und theoretischen Lehrangebote vom
Lehrstuhl und führen die Studierenden an unterschiedliche Fragestellungen heran. In AK2 wird ausgehend von einer Ausstellung ein Themenkomplex bearbeitet und öffentlich präsentiert.
Die Lehrveranstaltung gliedert sich in AK 1 in sich wiederholende Rotationsblöcke mit je 15-25 Studierenden, die an drei aufeinanderfolgenden Veranstaltungstagen von künstlerisch/wissenschaftlichen MitarbeiterInnen betreut und angeleitet werden, ergänzt durch ganztägige Gruppenarbeiten mit allen Studierenden durch Prof. Köbberling. Gastvorträge von Fachexperten zum aktuellen Semesterthema ergänzen die praktischen und theoretischen Lehrangebote vom
Lehrstuhl und führen die Studierenden an unterschiedliche Fragestellungen heran. In AK2 wird ausgehend von einer Ausstellung ein Themenkomplex bearbeitet und öffentlich präsentiert.
Sose 25 Architekturbezogene Kunst 1/Energie
ENERGIE bedarf es überall und fast jederzeit: Wir brauchen Energie um zu heizen, um unsere Räume mit Licht zu füllen, um elektrische Geräte am Laufen zu halten, um von A nach B zu kommen und für die Produktion und den Transport von Waren. Jede Aktivität ist mit dem Verbrauch beziehungsweise der Umwandelung von Energie verbunden. Trotz aller Bemühungen den Energiebedarf regional wie global zu reduzieren, nimmt dieser seit Jahren immer mehr zu. Das hat unter anderem zur Folge, dass das Klima weiterhin durch hohe CO2-Emissionen geschädigt wird. Auch das globale Machtspiel um die Ressourcen: Öl, Wasser und Gas wird durch den hohen Energiekonsum befeuert und verursacht ein Ungleichgewicht und instabile politische Verhältnisse, die weit über den Energie-Bedarf hinaus Länder und Menschen in Abhängigkeiten festhalten. In Deutschland entfallen rund 70 % des Energieverbrauchs auf die Sektoren Gebäude und Verkehr. Nicht zuletzt deswegen gehört das Thema Energie eng mit der Architektur zusammen. ENERGIE meint aber auch im übertragenen Sinne Kraft, Impuls, Ausdauer oder Präsenz und ist in mit diesen Bedeutungen häufig im Bereich der bildenden Künste zu finden.
Im Sommersemester werden wir bei AK 1 in sieben Gruppen untersuchen, wie sich verschiedene Formen von ENERGIE auf ein Medium auswirken. Wir werden verschiedene Deutungswege gehen und Formen der Umwandelung von Energie künstlerisch aufgreifen und praktisch erfahrbar machen. Ästhetische Prozesse, die ohne Bewegung und Veränderung, ohne Energie, nicht stattfinden können, werden initiiert, beobachtet und mit bildnerischen Mitteln umgesetzt und wir stellen uns die Frage, was kreative oder künstlerische Energie sein kann. In gemeinsamen Gruppenarbeiten werden wir das IAK energetisch untersuchen und aufwerten, wir werden mit isolierenden und dämmenden Materialien arbeiten - und am Ende des Semesters hoffentlich weniger Energie verbrauchen.
ENERGIE bedarf es überall und fast jederzeit: Wir brauchen Energie um zu heizen, um unsere Räume mit Licht zu füllen, um elektrische Geräte am Laufen zu halten, um von A nach B zu kommen und für die Produktion und den Transport von Waren. Jede Aktivität ist mit dem Verbrauch beziehungsweise der Umwandelung von Energie verbunden. Trotz aller Bemühungen den Energiebedarf regional wie global zu reduzieren, nimmt dieser seit Jahren immer mehr zu. Das hat unter anderem zur Folge, dass das Klima weiterhin durch hohe CO2-Emissionen geschädigt wird. Auch das globale Machtspiel um die Ressourcen: Öl, Wasser und Gas wird durch den hohen Energiekonsum befeuert und verursacht ein Ungleichgewicht und instabile politische Verhältnisse, die weit über den Energie-Bedarf hinaus Länder und Menschen in Abhängigkeiten festhalten. In Deutschland entfallen rund 70 % des Energieverbrauchs auf die Sektoren Gebäude und Verkehr. Nicht zuletzt deswegen gehört das Thema Energie eng mit der Architektur zusammen. ENERGIE meint aber auch im übertragenen Sinne Kraft, Impuls, Ausdauer oder Präsenz und ist in mit diesen Bedeutungen häufig im Bereich der bildenden Künste zu finden.
Im Sommersemester werden wir bei AK 1 in sieben Gruppen untersuchen, wie sich verschiedene Formen von ENERGIE auf ein Medium auswirken. Wir werden verschiedene Deutungswege gehen und Formen der Umwandelung von Energie künstlerisch aufgreifen und praktisch erfahrbar machen. Ästhetische Prozesse, die ohne Bewegung und Veränderung, ohne Energie, nicht stattfinden können, werden initiiert, beobachtet und mit bildnerischen Mitteln umgesetzt und wir stellen uns die Frage, was kreative oder künstlerische Energie sein kann. In gemeinsamen Gruppenarbeiten werden wir das IAK energetisch untersuchen und aufwerten, wir werden mit isolierenden und dämmenden Materialien arbeiten - und am Ende des Semesters hoffentlich weniger Energie verbrauchen.
WS 2023/24 Bewegung
Bewegung ist ein Begriff, der physikalisch die Ortsveränderung mit der Zeit angibt, anatomisch Postions- und Lageveränderungen von Gelenken bestimmt, sozial als kollektiver Akteur oder als soziales System funktioniert und politisch ein organisiertes Eintreten für politische Ziele definiert. Also ein Begriff der je nach Einordnung unterschiedliche Bedeutungen hat aber Veränderungen impliziert. Wir werden uns mit dem Begriff der Bewegung auf unterschiedlichste Weise künstlerisch auseinandersetzen. Wir werden Bewegung zeichnen, beobachten und verstehen lernen. Eine Auseinandersetzung findet plastisch und theoretisch mit kinetischer Kunst statt. Konzeptionell und performativ werden wir uns mit den politischen und sozialen Bewegungen auseinandersetzen. WS 2022/23 Wachstum
Unser Semesterthema beschäftigt sich mit dem Begriff des Wachstums. Wachstum wird im Allgemeinen positiv bewertet und als erstrebenswerter Prozess angesehen. Dabei unterscheiden wir das biologische von dem wirtschaftlichen Wachstum. Beim biologischen Wachstum, fängt es beim Samen an und hört beim Verfall auf, ein natürlicher Kreislauf. Beim wirtschaftlichen Wachstum nutzen wir Ressourcen um unsere Wirtschaft weiter wachsen zu lassen, obwohl wir schon lange wissen, dass es so nicht weitergehen kann, denn wann ist das Wachstum zu Ende? Im Wintersemester werden wir uns mit dem Wachstum künstlerisch auf zeichnerischer und konzeptioneller Weise auseinandersetzen. Wir werden Wachstum und Verfall beobachten. Den Begriff des Postwachstums kennenlernen und Ressourcen sparen und eine künsterlische Gruppenarbeit zu diesem Thema in der Niedersächsischen Landesregierung in Berlin realisieren. |
Sose 24 Komplex Uhlenbusch/ Baustein 1. Schritt
Im Sommersemester beschäftigen wir uns mit der physikalischen Bewegung im Material. Dafür verwenden wir Cellulose, Wolle, Gräser, Stängel, Weiden, und Hanf. Nachwachsende Rohstoffe werden zu Bausteinen, Briketts oder Ziegelsteinen verarbeitet. Diese Bausteine werden im nächsten Schritt für die Sanierung des Uhlenbuschs genutzt. Auf der obersten Empore bauen wir einen Raum im Raum aus einem alten Gewächshaus. Wie dieser aussehen kann, wird im Sommersemester entworfen und dann in verschiedenen Schritten gebaut. Wir greifen mit diesem Thema ebenso die Kontinuitäten dieses Ortes auf und weisen auf Zusammenhänge hin, die dieser Ort selbst erzählt. Denn bei den in der Vergangenheit stattgefunden Grabungen im Uhlenbusch wurden u.a. Miniaturziegel (2,3 x 1,1 cm) gefunden, die in Versuchen eingesetzt wurden. In der NS-Zeit wurden am damaligen Institut für baulichen Luftschutz daraus Modell-Häuser gebaut und an ihnen in einem Maßstab von 1:5 Sprengungen, Beschuss und das Brandverhalten beim Aufprall einer Bombe getestet. Sose 23 repair und care
Nachdem wir uns im ersten Semester mit dem Thema Wachstum auf zeichnerischer und konzeptioneller Weise auseinandergesetzt haben, werden wir uns im Sommersemester mehr mit dem degrowth Thema beschäftigen. Ein Thema darin ist die Pflege , das Recykeln und das Reparieren von vorhandenen Sachen, um diese nicht neu erwerben zu müssen. Unser Institut im Querumer Forst mit dem großen Außengelände verlangt nach Reperaturen und Pflege. Es ist schon lange ein Gebäude, dass vernachlässigt wird. Mit do it yourself Maßnahmen, kurz diy genannt, werden wir in unterschiedlichen Gruppen mit künstlerischen Methoden verschiedliche Stellen im Gebäude und im Außenraum untersuchen und reparieren. Außerdem werden wir in der vorlesungsfreien Zeit Jungpflanzen gezogen, um diese dann im Sommersemester in selbstgebaute Glashäuser zu setzen und am Ende des Semester ein wunderbares Mahl zuzubereiten. |
WS 2021/22 Zeit (Präsenzlehre)
Während Corona hatten wir auf einmal Zeit. Zeit wofür? Zeit für Dinge, die uns der Alltag nicht erlaubte zu tun, so dass wir eine Pandemie brauchten, um wieder zu lesen, zu gärtnern, spazieren zu gehen? Wie kann es sein, dass im Zeitalter der Digitalisierung, mit Roboterstaubsaugern und Rasenmähern, mit Zeiterfassung und digitalem Management die Zeit nicht mehr, sondern gefühlt immer weniger wird. Ist die Zeit subjektiv, trotz der Cäsium-Atomuhr CS2, die auch noch in der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig beheimatet ist und auf die Sekunde die Zeit wiedergibt. Wie kann es sein, dass wir jetzt nur noch 10 Jahre Zeit haben um die größte Krise unserer Menschheit umzuwenden, wenn wir doch die Fakten seit mehr als 30 Jahren auf dem Tisch haben? Im Wintersemester widmen wir uns dem Thema Zeit. Wir arbeiten skulptural an der Vergänglichkeit, wir zeichnen in Sekunden und in Stunden, wir sprechen über Raum und Zeit und lernen Künstlerinnen und Künstler kennen, die sich mit diesem großen Thema Faktor „Zeit“ auseinandergesetzt haben. |
Sose 2022 Im Fluss
Im Sommer werden wir uns weiter dem Semesterthema Zeit widmen. Nachdem die Samen gekeimt sind haben und wir die Jungpflanzen am Hagenmarkt eingepflanzt haben, sind werden wir einige Zeit am Mittellandkanal performativ, energetisch, bildhauerisch und schlafend verbringen. Wir werden an dem documenta Beitrag „Citizienship“ vom Zentrum für Kunst und Urbanistik teilnehmen und die Etappe zwischen Wolfsburg und Braunschweig intensiv beobachten. Welche Infrastruktur gibt es dort? Wie sind die Zufahrtswege? In welche Richtung bewegt sich das Wasser? Gibt es eine Ankunft und eine Abschiedssituation für unseren Abschnitt und wie fühlt sich warten an? Wir werden uns mit der Schwerkraft des Wassers beschäftigen, Pontons enwickeln und das Paddeln lernen. Wir werden konstruieren, ausprobieren und schließlich alles in Gang setzen. Theoretische Exkurse über Kunst auf dem Wasser und eine Exkursion nach Kassel zur documenta runden das Semesterprogramm ab. |
WS 2020/21 Weniger ist mehr (Präsenzlehre)
Im Wintersemester beschäftigen wir uns mit dem Thema „weniger ist mehr“, mit Konzepten und Visionen von Minimalismus in Kunst und Architektur, aber auch mit Ideen von Reduktion und Verzicht im Alltag. Was benötigen wir zum Leben? Was ist wirklich wichtig? Haben wir nicht schon zu viel von allem und wissen uns aus der Flut von Angeboten kaum mehr zu retten? In Architektur und Kunst umzeichnet der Begriff Minimalismus ein Streben nach Klarheit, Reduktion und Objektivität. Von dem Architekten Mies van der Rohe stammt aus den 60’er Jahren der Spruch "weniger ist mehr“, bis heute ein Slogan aller Spielarten des Minimalismus. Ein Zitat von Antoine de Saint-Exupéry aus der Erzählung „Der kleine Prinz“ aber bringt unser Thema auf den Punkt:„Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn es nichts mehr hinzuzufügen gibt, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann“ So werden wir uns im Wintersemester nicht nur im Modellieren, im Zeichnen und Konstruieren mit dem Weglassen beschäftigen, sondern auch in die Kunstgeschichte des Minimalismus eintauchen und unser tägliches Konsumverhalten reflektieren. |
Sose 2021 Reallabor Hagenmarkt (Präsenzlehre)
Der Hagenmarkt soll ab Herbst 2021 fast vollständig umgestaltet werden. Im Sommersemester werden wir mit dem GTAS und dem IGS den Hagenmarkt nutzen, gestalten und Pflanzungen vornehmen. Den Anfang machen wir mit Vorträgen zum Thema Platzgestaltung, Suffizienz, Pflanzenkunde in der Kunst und auf dem Hagenmarkt. In zwei Gruppen geteilt werden wir uns mit dem Taubenschlag und dem Motherboard befassen: 1: Taubenschlag. Ein Taubenschlag ist nicht nur eine Behausung für Tauben, sondern auch eine Architektur, die je nach Land in der Größe und Ausführung sehr variiert. Im Sommersemester entwerfen wir einen Taubenschlag für den Hagenmarkt und stoßen damit eine öffentliche Debatte zum Thema Tauben in der Stadt an. Es werden Taubenschlag- Modelle in Kleingruppen entwickelt, um dann zusammen den Siegerentwurf zu realisieren. 2. Motherboard. Eine analoge Plattform dient als Ort der Begegnung, des Austauschs und der Zusammenkunft unterschiedlicher Gruppen und Menschen. Die Plattform bildet als modulare Grundstruktur rund um den Heinrichbrunnen, den Ausgangspunkt für eine künstlerischer Transformation des Hagenmarkts. In einem gemeinsamen Prozess mit den Studierenden, werden praktische Methoden und gebaute Strategien entwickelt, die den Anforderungen vielfältiger Nutzungen als Podium, Bühne oder Forum gerecht werden. Damit wird eine Infrastruktur für vielfältige Nutzungen durch die Stadtbewohner*innen, Vereine, Kultureinrichtungen, Institute der Universität Braunschweig und weitere bereitgestellt. |
2020 Hütten und Paläste für Hühner und einen Hahn
Im Sommersemester beschäftigen wir uns mit den normierten Lebensräumen von Hühnern. Der Weg der Hühner aus ihrem ursprünglichen Habitat, in freier Haltung oder großen Gehegen auf den Bäuernhöfen, hin zu den industriellen automatisieren Mastbetrieben ist wenig ruhmreich. Das Huhn erhält in der Kulturgeschichte unterschiedliche Bedeutungen, vom wertvollen Statussymbol bis zur entwürdigten Massenkreatur in Betrieben mit 50.000 und mehr Tieren. In Gestalten II widmen wir uns dem Huhn: Wir zeichnen, entwerfen und gestalten artgerechte und mobile Lebensräume für Hühner, untersuchen die Bedeutung von Hühnern landwirtschaftlich und ernährungstechnisch, zoologisch und gestalterisch, aber auch ihre Kulturgeschichte, und ihre mythologischen und kultischen Narrativen. Das Huhn, seine Gewohnheiten und seine Bedürfnisse werden dokumentiert und erforscht und die Ergebnisse zu gemeinsamen Studien (erstmal) digital zusammengetragen und besprochen. Das Seminar wird wie geplant jeden Freitag von 10 bis 15 Uhr stattfinden. Das erste Mal am 24. April. Sowohl gemeinsame Treffen als auch die individuellen Korrekturen und Besprechungen werden online abgehalten. Die Studierenden können sich in fünf Bereiche einwählen. Eine digitale Plattform wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Die Anmeldung bei StudIP ist für die Teilnahme obligatorisch. |
WS 2019 /20 Norm
Soziale Normen, materielle Normen, DIN-Normen. Das Leben scheint durch Normen bestimmt. Normen vereinfachen das Leben. Dienen der Bewertung und dem Vergleich, sind aber auch Instrumente der Gleichrichtung und der gewollten Meinungsbildung. Gesellschaftliche Normen werden internalisiert, und diese zu hinterfragen wird durch Gewohnheiten erschwert. Dabei ist gerade in Zeiten des drastischen Klimawandels, eine grundlegende Infragestellung von Werten und Richtlinien von entscheidender Bedeutung. Lebensmittel werden vernichtet, wenn Sie nicht normgemäß sind, andere Güter wiederum werden um die halbe Welt transportiert, gerade weil sie dem Diktat der Norm entsprechen. Nur in der Auflösung bestimmter normativer Strukturen können neue Handlungsformen entstehen. Im Wintersemester 2019/2020 beschäftigen wir uns skulptural, zeichnerisch, konzeptionell und theoretisch mit dem Thema der Norm und der Normierung - und mit den Werkzeugen und der Sprache der Veränderung und des Widerstandes der sich dagegen richtet. |
2018/19 Energie
ENERGIE bedarf es überall und fast jederzeit: Wir brauchen Energie um zu heizen, um unsere Räume mit Licht zu füllen, um elektrische Geräte am Laufen zu halten, um von A nach B zu kommen und für die Produktion und den Transport von Waren. Jede Aktivität ist mit dem Verbrauch beziehungsweise der Umwandelung von Energie verbunden. Trotz aller Bemühungen den Energiebedarf regional wie global zu reduzieren, nimmt dieser seit Jahren immer mehr zu. Das hat unter anderem zur Folge, dass das Klima weiterhin durch hohe CO2-Emissionen geschädigt wird. Auch das globale Machtspiel um die Ressourcen: Öl, Wasser und Gas wird durch den hohen Energiekonsum befeuert und verursacht ein Ungleichgewicht und instabile politische Verhältnisse, die weit über den Energie-Bedarf hinaus Länder und Menschen in Abhängigkeiten festhalten. In Deutschland entfallen rund 70 % des Energieverbrauchs auf die Sektoren Gebäude und Verkehr. Nicht zuletzt deswegen gehört das Thema Energie eng mit der Architektur zusammen. ENERGIE meint aber auch im übertragenen Sinne Kraft, Impuls, Ausdauer oder Präsenz und ist in mit diesen Bedeutungen häufig im Bereich der bildenden Künste zu finden. Im ersten Semester werden wir in acht Gruppen untersuchen, wie sich verschiedene Formen von ENERGIE auf ein Medium auswirken. Wir werden verschiedene Deutungswege gehen und Formen der Umwandelung von Energie künstlerisch aufgreifen und praktisch erfahrbar machen. Ästhetische Prozesse, die ohne Bewegung und Veränderung, ohne Energie, nicht stattfinden können, werden initiiert, beobachtet und mit bildnerischen Mitteln umgesetzt und wir stellen uns die Frage, was kreative oder künstlerische Energie sein kann. In gemeinsamen Gruppenarbeiten werden wir das IAK energetisch untersuchen und aufwerten, wir werden mit isolierenden und dämmenden Materialien arbeiten und Öfen bauen - und am Ende des Semesters hoffentlich weniger Energie verbrauchen. |
2019 Südseeinseln im 21. Jahrhundert
Im Winter 2018/19 war der ästhetische und ökologische Umgang mit Energie Semesterthema am IAK. Im Sommersemester erweitern wir den Blick auf die Energie um das Element Wasser und realisieren ein Ausstellungsprojekt auf dem Braunschweiger Südsee. Das Wort "Südsee" verspricht Erholung, Sonne und Strand. Doch durch die stetige Erderwärmung, die unter anderem mit unserem extremen Bedarf nach Energie und Ressourcen zu tun hat, sind Südseeinseln die ersten Orte die bald verschwinden werden. Tausende Menschen bereiten sich auf eine Flucht vor. Korallen begehen Selbstmord und Biosphären werden irreversibel zerstört. |
2017/18 : Fassaden
Fassaden sind in der Architektur von großer Bedeutung. Die Fassade ist das erste, was von einer architektonischen Struktur zu sehen ist. Fassade kann Schutz meinen, Schutz gegen Umwelteinflüsse, gegen ungewolltes Eindringen, gegen neugierige Blicke. Eine Fassade kann zur Tarnung werden, aber auch Träger von Information über die Funktion eines Gebäudes sein. Manche Fassaden bilden die inneren Strukturen des Gebäudes ab und zeigen sich offen, andere Fassaden sind Trugbilder zu reinen Repräsentations-zwecken enstanden und lassen sich als Kulissen, als potemkinsche Dörfer, am besten lesen. Eine Fassade kann Zeugnis ihrer Zeit sein und, als Medienfassade, auch zur Attraktion werden. In vielen Fällen lassen sich politische Strömungen und Debatten unserer Zeit anhand der entstehenden Fassaden der Großstadt ablesen. |
2018: Isolation
Isolation kann Wärme, Schutz und Energiesparen heißen, bedeutet aber auch Absonderung, Vereinsamung und Verzicht und beschreibt ein Leben fern derGesellschaft und auf sich allein gestellt.Im Sommersemester betrachten wir das IAK als Insel im Wald. Der Querumer Forst und die besondere isolierte Lage des Instituts sind prädestiniert dafür Projekte zu realisieren, bei denen die Natur mit ihren Kräften und Ressourcen zu Material und zum Thema künstlerischer Arbeit wird. Wir werden mit Do-it-yourself-Maßnahmen einen Schritt zurück in der Zeit machen, werden Beete anlegen, Gemüse und Kräuter pflanzen, eigene wetterfeste Behausungen bauen und Feuerstellen errichten. Im Vordergrund steht dabei die haptische, sensorische Erfahrung der Materialien mit denen wir arbeiten und der Nahrungsmittel und ihrer Herstellung. |
20 17: Ich bin mein Auto
Im Sommersemester 2017 dient ein alter roter Fiesta als Anschauungsobjekt, um verschied-ene Fragen der Gestaltung und Zeichnung von Objekten, Plätzen und Welten zu untersuchen. Der Fiesta wird dekonstruiert und in Gruppen thematisch untersucht. Das Auto – Fetisch des 20. Jahrhundert - ist nach neuesten Umfragen für die Deutschen immer noch das zweit-wichtigste Statussymbol nach dem Haus oder der Wohnung. Unsere Umwelt und somit auch unser Leben ist geprägt vom individuellen Autoverkehr. Städte, Siedlungen, Häuser und Freiräume werden dem Auto und dem Automobilismus angepasst. |
2016/17: Wildnis
Wildnis heißt für jeden Einzelnen etwas anderes. Hier im Institut, wo sich aufgrund der baulichen Mängel Feuchtgebiete gebildet haben und die Pflanzen durch den Beton wachsen, könnten wir von Wildnis sprechen. In den kommenden Wochen werden sie sich mit der Wildnis hier vor Ort und in der Stadt auseinandersetzen. Das Buch von Alan Weismann ist dafür Pflichtlektüre. In der "Welt ohne uns" wird die Wildnis wieder möglich |
Am 7. April 2017 schoben 200 Studierende Gestalten 2 ihre 44 Fahrzeuge von der Hauptstraße Bevenroder Straße zum Institut für Architekturbezogene Kunst.
(zum Anschauen des 5 min. Films bitte auf das Bild drücken)
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